Der Begriff „Multitasking“ ist weit verbreitet, sowohl in Deutschland als auch in angelsächsischen Ländern. Er bezeichnet die Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig oder in kurzen Zeitabschnitten zu bewältigen. Ursprünglich stammte dieser Begriff aus der Informatik, wo er die gleichzeitige Ausführung verschiedener Prozesse durch ein Betriebssystem beschrieb. Heute wird das Konzept auch auf menschliche Arbeitsprozesse angewendet.
Multitasking im Alltag bedeutet, mehrere Aufgaben gleichzeitig oder abwechselnd zu bearbeiten. Ein Beispiel dafür ist das gleichzeitige Telefonieren und E-Mail-Schreiben. Statistiken zeigen, dass 72 % der Arbeitnehmer sich zu Multitasking gezwungen fühlen. Zudem verlieren 40 % der produktiven Zeit durch mentale Blockaden, die durch Aufgabenwechsel entstehen.
Dies verdeutlicht die Relevanz von Multitasking im modernen Berufsleben. Eine präzise Definition von Multitasking ist nötig: Es bezieht sich auf alle Tätigkeiten, bei denen mehrere Aufgaben gleichzeitig oder in schneller Abfolge bearbeitet werden. Der durchschnittliche Wissensarbeiter wechselt bis zu 25 Mal pro Tag zwischen 10 Apps. Dies führt dazu, dass 27 % notwendige Maßnahmen und Nachrichten übersehen werden.
Definition von Multitasking
Multitasking bezeichnet die Fähigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Oder diese in schnellen Wechseln hintereinander zu bearbeiten. Dabei hängt das Erreichen eines Ziels nicht von den Ergebnissen anderer Aufgaben ab. Ursprünglich bezeichnete der Begriff „Multitasking“ die Fähigkeit von Betriebssystemen, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu verarbeiten. Für den Menschen bedeutet dies, dass er komplexe kognitive Prozesse gleichzeitig bewältigen muss.
Studien haben gezeigt, dass Multitasking zu Leistungsverlust führen kann, wenn zu viele Aufgaben gleichzeitig bearbeitet werden. Besonders interessant ist, dass bei visuellen und auditiven Aufgaben unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Visuelle Aufgaben wurden mit 90% der Leistung abgerufen, während auditiven Wortpräsentationen eine geringere Leistung zugewiesen wurde.
Der Einfluss von Multitasking auf das menschliche Verhalten ist ebenfalls bemerkenswert. Stresshormone werden bei Multitaskern verstärkt ausgeschüttet, was die Fähigkeit zum Fokussieren mindert. Der Begriff „digital ADHD“ wurde von Gary Small geprägt, um die Auswirkungen von Multitasking und Vielsurfen auf den dorso-lateralen präfrontalen Cortex zu beschreiben.
Technologisch gesehen gibt es interessante Parallelen. Moderne Computer kombinieren Multitasking und Multiprocessing, um die Effizienz zu steigern. Multitasking ermöglicht es, die Wartezeit eines Prozesses für andere Prozesse zu nutzen. Dies steigert die Effizienz erheblich. Systeme wie der Commodore Amiga (1985) haben bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Heutige Betriebssysteme wie Windows NT, QNX, BeOS und Unix-basierte Systeme unterstützen präemptives Multitasking vollständig.
Wie beeinflusst Multitasking unseren Alltag?
Multitasking prägt viele Bereiche unseres Lebens. Es bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Besonders im Berufsleben und beim Fahren ist es von Bedeutung.
Multitasking bei der Arbeit
Im Berufsleben kann Multitasking zu mehr Fehlern und Stress führen. Forschungen zeigen, dass lange Besprechungen dazu neigen, das Multitasking zu fördern. Zum Beispiel das Schreiben von E-Mails während Videokonferenzen bei Microsoft. Im Gegensatz dazu führen kürzere Besprechungen zu weniger Multitasking.
Es gibt keine Unterschiede zwischen Geschlechtern, was auf allgemeine Effekte hinweist. Häufige Unterbrechungen oder Ablenkungen können bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit verschwenden. Sie gefährden auch die geistige Gesundheit. Besonders in Berufen wie Pflege und IT-Support kann Multitasking zu Burnout und Depressionen führen.
Einfluss auf mobiles Telefonieren
Das Telefonieren beim Fahren verringert die Reaktionszeit erheblich. Studien im Fahrsimulator bestätigen, dass das Telefonieren die Fehlerquote und das Unfallrisiko erhöht. Dies liegt hauptsächlich an der Ablenkung durch das Gespräch.
Automobilverbände wie der ADAC warnen vor den Gefahren des Handys beim Fahren. Es beeinträchtigt die Fähigkeit, auf Umgebungsgeräusche zu reagieren und unerwartete Verkehrssituationen zu erkennen. Auch kurze Nachrichten während der Fahrt erhöhen das Unfallrisiko erheblich.
Grenzen und Gefahren des Multitaskings
Wissenschaftliche Studien haben die Grenzen und Risiken von Multitasking klar definiert. Der präfrontale Kortex kann nicht gleichzeitig mehrere Aufgaben bearbeiten. Stattdessen werden diese Schritt für Schritt abgearbeitet. Multitasker benötigen daher mehr Zeit, um Aufgaben zu erledigen, als Mono-Tasker.
Es wurde festgestellt, dass Multitasking die Produktivität erheblich verringert. Die Fähigkeit, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden, wird stark beeinträchtigt. Dies führt zu einem signifikanten Produktivitätsverlust.
Effizienz bei Multitasking ist stark eingeschränkt. E-Mails, Kurznachrichten und Telefonate sind häufige Störungen. Es dauert durchschnittlich 20 Minuten, bis man sich nach einer Unterbrechung wieder konzentrieren kann.
Diese Unterbrechungen erhöhen die Fehlerquote und das Stressempfinden. Multitasking führt zu 40 Prozent mehr Fehlern und verdoppelt die Zeit, die für Aufgaben benötigt wird.
Im Straßenverkehr ist Multitasking besonders gefährlich. Autofahrer, die telefonieren, machen mehr Fehler als solche, die mit Alkohol unterwegs sind. Auch im Bildungsbereich ist Multitasking nachteilig. Ein Drittel der Studierenden, die während einer Prüfung ihr Handy benutzen, schneiden schlechter ab.
Diese Ergebnisse betonen die Wichtigkeit, auf Multitasking zu verzichten. Es schützt unsere Leistung und Sicherheit.