Das Global Positioning System, kurz GPS, ermöglicht präzise Positionsbestimmungen. Es wurde vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und 2000 für den privaten Gebrauch freigegeben. Über 30 Satelliten, davon 31 aktiv, bilden das Netzwerk.
Satelliten sind etwa 20.200 Kilometer über der Erde positioniert. So ist es möglich, dass mindestens vier Satelliten von jedem Punkt der Erde aus erreichbar sind. Dies ist essentiell, um die Position am Boden genau zu bestimmen.
Die Genauigkeit von GPS-Geräten liegt normalerweise bei etwa 15 Metern. Systeme wie DGPS oder WAAS können diese Genauigkeit auf bis zu 3 Meter verbessern. Militärische Geräte erreichen sogar eine Genauigkeit von 1 Meter.
GPS wird in vielen Bereichen eingesetzt, wie in der Wissenschaft, der Automobilindustrie und im Sport. Heute sind GPS-Empfänger in Smartphones, Kameras und Sport-Apps üblich. GPS-Tracker in Fahrzeugen verbessern Sicherheit und effizientes Fuhrparkmanagement.
Definition und Geschichte von GPS
GPS-Technologie hat sich enorm entwickelt und ist heute unverzichtbar. Sie wird für militärische und zivile Zwecke eingesetzt. Ihre Entwicklung zeigt sich in der Geschichte und der genauen Definition. GPS ist eine der wichtigsten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts und beeinflusst viele Lebensbereiche.
Was ist GPS?
GPS ist ein System, das präzise Orte, Geschwindigkeiten und Zeiten bestimmt. Es besteht aus 24 Satelliten, die mit Bodenstationen und Geräten arbeiten. Ursprünglich für Militär, wird GPS heute auch zivil genutzt.
Eigenschaft | Details |
---|---|
Anzahl der Satelliten | 24 (ursprüngliche Konstellation), aktuell 32 betriebsbereit |
Umlaufhöhe | Cirka 20.200 km |
Genauigkeit | Bis zu 10 Meter (zivil), durch DGPS im Zentimeterbereich |
Erstmalige Betriebsbereitschaft | 1995 |
Geschichte der GPS-Entwicklung
GPS begann in den 1970er-Jahren im US-Verteidigungsministerium. Es war für militärische Zwecke gedacht. Die ersten Block-I-Satelliten starteten 1978, NAVSTAR GPS wurde 1995 offiziell in Betrieb genommen.
Die Selective Availability wurde 2000 abgeschaltet. Das verbesserte die Genauigkeit für Zivilisten erheblich. Heute erreichen GPS-Systeme oft eine Genauigkeit von unter 10 Metern.
Die Nachfrage nach präziseren Daten führte zu Erweiterungen wie DGPS. Diese ermöglichen Genauigkeiten im Zentimeterbereich. SBAS verbessern die Genauigkeit weltweit auf einen Meter. Neue GPS-III-Satelliten ab 2023 steigern die Genauigkeit auf 1 bis 3 Meter.
GNSS-Technologien gewinnen weltweit an Bedeutung. Länder wie Russland und Europa entwickeln eigene Systeme. GPS bleibt ein Schlüsselwerkzeug für globale Navigation und Positionsbestimmung.
Aufbau und Funktionsweise des GPS (Global Positioning System)
Das Global Positioning System (GPS) besteht aus Satelliten im Weltraum, einer Bodenkontrolle und Empfängern am Boden. Diese Satelliten senden ständig Signale aus, die ihre Position und die genaue Zeit mitteilen. GPS-Empfänger verarbeiten diese Signale.
Satelliten und Segmente
GPS-Satelliten kreisen in einer Höhe von 35.786 km um die Erde. Sie bewegen sich mit 3,075 km/s. Ein GPS-Empfänger benötigt mindestens vier Signale, um genau zu bestimmen, wo man sich befindet.
Die Bodenstationen überwachen und steuern die Satelliten ständig. Sie sorgen dafür, dass die Signale korrigiert und aktualisiert werden. So erreicht man Genauigkeiten von 5 – 15 Metern. Für professionelle Zwecke sind Genauigkeiten im Submeter- oder Zentimeterbereich nötig. Diese werden durch Systeme wie EGNOS oder WAAS erreicht.
Trilateration und Signalübertragung
GPS nutzt das Prinzip der Trilateration. Empfänger messen die Laufzeiten von Signalen von mindestens vier Satelliten. So bestimmen sie präzise Position und Zeit. Die Pseudorangenmessung ist ein wichtiger Aspekt, um die Distanzen zu den Satelliten zu berechnen.
GPS-Signale gibt es auf zwei Frequenzen: L1 bei 1575,42 MHz und L2 bei 1227,60 MHz. Die Datenrate beträgt 50 Bits pro Sekunde. Atmosphärische Fehler können bis zu 150 m Laufzeitfehler verursachen. Satellitenfehler liegen zwischen 10 – 100 m.
Moderne GPS-Systeme nutzen Technologien wie DGPS für höhere Genauigkeit. Stationäre Referenzstationen helfen, Fehler zu korrigieren. EPhemeridenfehler und Satellitengeometrie (PDOP) können ebenfalls Abweichungen von 5 – 10 m verursachen.
Fehlerquelle | Abweichung |
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Atmosphärische Fehler | bis zu 150 m |
Satellitenfehler | 10 – 100 m |
Satellitengeometrie (PDOP) | 5 – 10 m |
Ephemeridenfehler | 5 – 10 m |
Multipath-Effekte | 1 – 5 m |
Zeitmessfehler | ~ 300 m |
Durch Trilateration und Signalübertragung bietet GPS präzise Standortbestimmungen. Es ist unverzichtbar für viele Anwendungen im Alltag.
Anwendungen und Vorteile von GPS im Alltag
GPS-Technologie, ursprünglich für militärische Zwecke konzipiert, hat sich enorm weiterentwickelt. Heute ist sie ein unverzichtbarer Teil unseres Alltags. Sie ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen, von Navigation bis zu mobiler Telefonie. Smartphones bieten eine Standortgenauigkeit von fünf bis 15 Metern, während professionelle Systeme bis in den Submeter- oder Zentimeterbereich gehen.
Navigationssysteme in Fahrzeugen sind ein häufiger Anwendungsbereich. Sie leiten den Fahrer und bieten Echtzeit-Verkehrs-Updates. Google Maps ist ein Beispiel dafür, wie GPS den Straßenverkehr verbessert und die Ankunftszeit (ETA) informiert. GPS-gestützte Apps wie WhatsApp, Glympse oder Vivatar verbessern Sicherheit und Kommunikation durch den Teilen des Standorts in Echtzeit.
Im Freizeit- und Sportbereich wird GPS immer beliebter. Smartwatches, wie die Apple Watch, nutzen GPS, um Trainingsdaten zu verfolgen. Geocaching und GPS-Tracking bei Unternehmen sind weitere Beispiele für die Nutzung von GPS. Es verbessert die Sicherheit und Effizienz in verschiedenen Bereichen.
In der Medizin findet GPS Anwendung bei der Überwachung und bei Notfällen. Galileo, das europäische GPS-System, erreicht eine Genauigkeit von wenigen Zentimetern. Dies macht es für technische und wissenschaftliche Zwecke besonders wertvoll. GPS-Anwendungen verbessern unsere Lebensqualität und Sicherheit erheblich.