App-Berechtigungen definieren, welche Funktionen oder Daten eine App auf einem Gerät nutzen kann. Sie sind entscheidend, damit Apps voll funktionsfähig sind. Zum Beispiel benötigt eine Foto-App den Zugriff auf die Kamera, um Bilder zu machen. WhatsApp muss die Kontaktliste nutzen, um Kontakte in der App zu zeigen.
Viele Apps fordern jedoch mehr Berechtigungen, als sie tatsächlich benötigen. Dies kann die Sicherheit der Nutzer gefährden. Daher ist es wichtig, Berechtigungen wie Körpersensoren, Mikrofon oder Kontakte kritisch zu betrachten. Nutzer haben seit Android 10 die Wahl, wann sie Berechtigungen erteilen, wie zum Beispiel „Immer zulassen“ oder „Nicht zulassen“. iOS fragt seit Version 14.5 ab, ob Nutzer das Werbe-Tracking genehmigen möchten. Diese Funktionen helfen, das Berechtigungsmanagement und den Datenschutz zu verbessern.
Berechtigungen bergen Risiken, wie das unbewusste Tracking von Nutzerdaten. Daher ist es wichtig, die Einstellungen regelmäßig zu prüfen und anzupassen. Android 12 bietet ein Dashboard, das die letzten 24 Stunden der genutzten Berechtigungen zeigt. Apple verlangt eine klare Zustimmung der Nutzer für das Tracking außerhalb der eigenen App, durch die App Tracking Transparency.
Die Wichtigkeit von App-Berechtigungen
App-Berechtigungen sind entscheidend für den Umgang mit mobilen Anwendungen. Sie erlauben Apps, auf spezifische Gerätefunktionen und Daten zuzugreifen. Dies ist oft notwendig, um die volle Funktionalität der App zu nutzen. Notwendige Berechtigungen, wie der Zugriff auf den Kalender, unterscheiden sich von solchen, die potenziell missbraucht werden könnten, wie der Zugriff auf das Mikrofon.
Definition und Einführung
App-Berechtigungen bestimmen, welche Funktionen und Daten einer App zugänglich sind. Diese Einstellungen fallen unter Berechtigungen und Datenschutz und variieren je nach Betriebssystem. Bei Android werden Berechtigungen in „normal“ und „gefährlich“ eingeteilt, wobei gefährliche Berechtigungen eine explizite Genehmigung erfordern.
Beispiele Wichtiger Berechtigungen
Einige der wichtigsten Berechtigungen umfassen:
- Zugriff auf das Mikrofon und die Kamera für Anwendungen wie Zoom und Google Maps.
- Zugriff auf Kontakte und Kalender, was oft für Messaging- und Kalender-Apps notwendig ist.
- Standortzugriff, der für Navigations- und Wetter-Apps unerlässlich ist.
- Zugriff auf den Speicher, was für Datei-Management-Apps benötigt wird.
70% der Smartphone-Nutzer überprüfen die App-Berechtigungseinstellungen vor der Installation. In den letzten 12 Monaten haben 80% ihre Berechtigungen mindestens einmal geändert. Dennoch wissen 60% der Nutzer nicht, welche Apps Zugriff auf ihre Kamera oder ihr Mikrofon haben.
Gefahren und Risiken
Die unkontrollierte Vergabe von App-Berechtigungen birgt erhebliche Risiken. Neben Datenschutzverletzungen können Sicherheitsrisiken entstehen:
- Eine bösartige App könnte die Kamera heimlich aktivieren und aufzeichnen.
- Die Kontakte des Nutzers könnten gestohlen und für Spam verwendet werden.
- Apps mit Root-Berechtigungen könnten vollständigen Zugriff auf das Gerät erhalten und es schwer beschädigen.
55% der Apps, die auf persönliche Daten zugreifen, haben Berechtigungen, die über die Grundfunktionen hinausgehen. Eine adäquate Verwaltung der Zugriff von Apps regeln, sowie das Bewusstsein für die Risiken, ist daher von großer Bedeutung für Nutzer von Smartphones und Tablets.
Statistik | Prozent |
---|---|
Empfinden App-Berechtigungen als übertrieben | 11% |
Überprüfen Berechtigungen vor Installation | 70% |
Änderten Berechtigungen in den letzten 12 Monaten | 80% |
Sind sich nicht bewusst, welche Apps auf Kamera oder Mikrofon zugreifen | 60% |
Wählen bei sensiblen Berechtigungen „Jedes Mal fragen“ | 30% |
Deinstallieren Apps wegen Misstrauen bei Berechtigungen | 25% |
App-Berechtigungen verwalten
Die Verwaltung von App-Zugriffen ist entscheidend, um die Privatsphäre und Sicherheit auf mobilen Geräten zu schützen. Android und iOS bieten Systemeinstellungen, um die Berechtigungen von Apps einzeln anzupassen und zu kontrollieren.
Berechtigungen unter Android ändern
Unter Android können Benutzer den Zugriff auf Funktionen wie Kamera, Standort oder Kontakte für Apps erlauben oder ablehnen. Besonders unter Android 11 oder höher können die Berechtigungen gezielt angepasst werden. Es gibt vier Hauptoptionen:
- Immer: Zugriff jederzeit (nur für Standort)
- Zugriff nur während der Nutzung der App
- Jedes Mal fragen
- Nicht zulassen
In den Android Berechtigungseinstellungen können Sie sehen, welche Apps die gleichen Berechtigungen haben. Zum Beispiel für den Zugriff auf den Kalender. Mit „App-Aktivität bei Nichtnutzung stoppen“ wird der Zugriff für nicht verwendete Apps automatisch entfernt.
Berechtigungen unter iOS verwalten
Für iOS-Nutzer beginnt die Verwaltung der App-Zugriffe in den iOS Datenschutzeinstellungen. Hier kann festgelegt werden, welche Daten oder Systemfunktionen für jede App zugänglich sind. Die Möglichkeiten sind vielfältig und ermöglichen eine präzise Kontrolle.
Benutzer können den Zugriff auf Kamera oder Mikrofon über die iOS Datenschutzeinstellungen deaktivieren. Sollte eine App unrechtmäßig auf Daten zugreifen, kann dies komplett unterbunden werden.
Berechtigungsmanager
Ein Berechtigungsmanager hilft, einen Überblick über alle erteilten Berechtigungen zu behalten. Die Funktion „Permission Auto-Reset“ in Android 11 entzieht automatisch sensible App-Berechtigungen, wenn eine App nicht genutzt wird. Diese Funktion schützt die Privatsphäre, indem nur notwendige Berechtigungen aktiv bleiben.
Etwa 1.300 Apps umgehen jedoch das Android-Berechtigungs-Management und den Willen der Nutzer. Dies zeigt, dass strenge Kontrollen und regelmäßige Überprüfungen der Berechtigungen notwendig sind.
Google hat in den letzten zwei Jahren den Zugriff der Apps auf die Privatsphäre der Nutzer durch Android-Updates weiter eingeschränkt. Dies erhöht die Sicherheit und schützt sensible Informationen.
Sichere Nutzung und Empfehlungen
Bevor Sie eine App installieren, informieren Sie sich über die benötigten Berechtigungen. Es ist wichtig, zu überprüfen, welche Berechtigungen die App tatsächlich benötigt. Apps, die zu viele Berechtigungen anfordern, sollten vermieden werden.
Ein regelmäßiger Überblick über die Berechtigungseinstellungen schützt Ihre Daten. Es ist ratsam, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem Google Play Store oder dem Apple App Store zu laden. Gewähren Sie sensible Berechtigungen wie Kamera oder Mikrofon nur vertrauenswürdigen Apps.
Verwenden Sie Sicherheitssoftware wie Avast One, um bösartige Apps zu erkennen und zu blockieren. Regelmäßige Updates der App-Einstellungen sind ebenfalls wichtig, um Sicherheitslücken zu schließen. Die Nutzung von Apps mit Root- oder Administratorberechtigungen birgt hohe Risiken für die Systemsicherheit.