Mehr Nachhaltigkeit bei Handys & Co. – neue EU-Regeln treten in Kraft
Ab dem 20. Juni gelten in der EU neue Vorgaben für Smartphones, Tablets und schnurlose Telefone. Ziel ist ein umweltfreundlicheres Produktdesign und mehr Transparenz für Käufer. Neben technischen Mindestanforderungen werden ab sofort auch neue Energielabels verpflichtend – mit Infos zu Akkulaufzeit, Reparierbarkeit und Robustheit.
DUH lobt Fortschritt, fordert aber breitere Umsetzung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die neuen Regelungen für Smartphones, sieht aber noch Luft nach oben. Für DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz ist klar: „Ein wichtiger Schritt, aber längst nicht genug.“ Die neuen Vorgaben gelten aktuell nur für eine kleine Produktgruppe – dabei würden gerade bei vielen anderen Elektrogeräten riesige Mengen Elektroschrott entstehen. Metz fordert deshalb eine Ausweitung der Regeln auf alle Geräte.
Was sich konkret ändert
Hersteller müssen ab dem 20. Juni deutlich mehr liefern:
-
Ersatzteile wie Akkus, Displays oder Kameras müssen für mindestens sieben Jahre verfügbar sein
-
Softwareupdates sind fünf Jahre lang Pflicht
-
Akkus müssen länger durchhalten
-
Geräte müssen robuster gegenüber Stürzen, Staub und Wasser sein
-
Das neue Energielabel informiert zusätzlich über Umweltaspekte wie Reparaturfähigkeit und Haltbarkeit
DUH kündigt Stichproben im Handel an
Damit die neuen Regelungen nicht nur auf dem Papier existieren, kündigt Thomas Fischer von der DUH bereits Tests im Einzelhandel an. Geprüft wird, ob Händler die Kennzeichnungspflicht korrekt umsetzen. Bei Verstößen will die DUH rechtlich gegen Anbieter vorgehen. „Die neuen Label sollen den Vergleich beim Kauf erleichtern – das funktioniert aber nur, wenn die Informationen auch überall sichtbar sind“, so Fischer.
Ziel: Weniger Schrott, mehr langlebige Technik
Die neuen Vorschriften könnten ein Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit sein – vorausgesetzt, sie werden flächendeckend durchgesetzt und auf weitere Produktgruppen übertragen. Die DUH sieht darin nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen klaren Vorteil für Verbraucher: Geräte, die länger halten, sparen Geld und schonen Ressourcen. 😊
Text basiert auf einer Pressemeldung von der DUH